Trotz der immer noch andauernden Covid19-Pandemie starteten wir in diesem Schuljahr mit einem neuen Erasmus-Projekt. Zusammen mit unserer langjährigen Partnerschule Instituto Joan Sola in Katalonien, der Scuola media Leonardo da Vinci e Orazio Nucola in Terni, Italien, die wir auch bereits aus dem letzten Projekt kannten und der Panevėžys Mykolas Karka Basic School in Litauen wollen wir Zeugnisse der Geschichte in unserer Alltagsumgebung erfahren. Die gemeinsame Sprache ist Englisch.
Leider machten die Infektionszahlen im ersten Halbjahr internationale Treffen in Präsenz unmöglich, so dass wir über die Plattform eTwinning digital starteten. Alle teilnehmenden Schüler*innen stellten sich in einem kurzen Video vor und erarbeiteten in Gruppen Präsentationen zum Jakobsweg.
Von dem für Ende März geplanten Treffen in Litauen mussten wir nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine vorsichtshalber leider Abstand nehmen. Statt dessen veranstalteten die Kollegen in Panevezys eine internationale Schülerkonferenz, für die alle Schüler*innen Vorträge erarbeiteten und präsentierten, die sich mit der litauischen Geschichte unter dem Aspekt der Beziehungen zu Westeuropa beschäftigten. Diese Veranstaltung war zwar nicht mit einem "echten" Erasmustreffen zu vergleichen, aber dennoch eine ganz besondere Erfahrung.
Am 9. Mai war es dann endlich soweit, dass ein internationales Treffen in Stahnsdorf stattfinden konnte. 18 Schüler*innen der 8. und 9. Klassen nahmen ihre Partner aus Torrefarrera und Panevezys in Empfang. Eine Woche lang standen die deutsche Teilung und die Berliner Mauer im Mittelpunkt. Alle Teilnehmer hatten sich im Vorfeld mit der Geschichte der Mauer beschäftigt und präsentierten die Ergebnisse in einer Videokonferenz, bei der auch die Partnerschule aus Italien, die aus organisatorischen Gründen nur digital dabei sein konnte, miteinbezogen wurde. Nach der offiziellen Begrüßung durch Frau Reissing und Herrn Albers gab es einen Tag für weitere Forschungen zum Mauerweg in internationalen Gruppen in der Schule.
An den darauffolgenden Tagen ging es um das Erfahren der heute noch sichtbaren Spuren der Teilung. Ein Tag war Potsdam gewidmet. Ausgehend von der Glieniker Brücke folgten wir dem Verlauf der Grenze durch den Neuen Garten und ließen vom Belvedere aus den Blick über ehemals Ost und West schweifen. Am nächsten Tag stand Berlin mit der Bernauer Straße und der East Side Gallery auf dem Programm. Den abschließenden Film "Bridge of Spies" konnten wir jetzt in Bezug auf den historischen Hintergrund und die Schauplätze mit ganz anderen Augen sehen.
Am 13. Mai reisten alle wieder ab. Wir freuen uns auf das nächste Treffen im September in Litauen.