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Roads to History: Erasmustreffen in Panevėžys

Am Montag den 26.09.2022 sind wir mit dem Erasmus Projekt nach Litauen geflogen. Wir haben uns früh am Morgen am Flughafen getroffen und sind nach Riga (Lettland) geflogen. Von dort aus sind wir 2 Stunden nach Panevėžys mit einem Reisebus gefahren. Als wir an der Schule von unseren Gastschülern angekommen sind, haben sie uns schon vor der Schule empfangen und jeder ist mit seinem Gastschüler mitgefahren. Wir hatten dann eine Zeitspanne von ca. 2 ½ Stunden die wir individuell, mit unserer Gastfamilie verbringen konnten. Um 18:00 Uhr haben wir uns alle zusammen an der Schule getroffen. Die litauische Schule hat uns eine traditionelle Tanzgruppe organisiert und wir haben 2 Stunden zusammen getanzt und litauische Spiele gespielt. Zum Abendessen gab es noch traditionelles Essen und wir haben uns viel mit den anderen Schülern und Lehrern ausgetauscht. Am Abend sind wir dann alle, erschöpft von dem Tag, in unsere Gastfamilien gegangen.

Am Dienstag trafen wir uns in der Aula unserer Partnerschule, die nach dem litauischen Musiker Mykolas Karka benannt ist. Zunächst stellten die Schüler*innen aus Spanien und wir unsere Schulen vor. Anschließend wählten wir aus den eingereichten Entwürfen das Logo für unser Projekt "Roads to History". Mittlerweile hatte sich auch die Schule in Terni per Videokonferenz zugeschaltet. Am besten gefiel allen ein Entwurf aus Torrefarrera.
Nach einer kurzen Frühstückspause gingen wir ins Stadtzentrum, wo wir im Rathaus vom Bürgermeister empfangen wurden und eine Präsentation über die Stadt Panevezys sahen.
Zum Mittagessen fuhren wir mit dem Bus zu einem Lokal außerhalb der Stadt. Hier gab es zwei traditionelle Gerichte zur Auswahl: Ceplinai (mit Fleisch oder Pilzen gefüllte Kartoffelklöße) und Čičinskas (gefüllte Teigtaschen). Nach dem Essen fuhren wir weiter in ein Zentrum für traditionelle Handwerkskunst. Wir lernten, zusammen mit unseren Partnern Freundschaftsbänder zu flechten aus vier Wollfäden, die an einem Haken an der Decke befestigt waren. Anschließend hatten wir noch Zeit uns die Ausstellung anzusehen, zum Beispiel viele gewebte, farbige Bänder, die Teil der litauischen Tracht sind.

Danach fuhren wir wieder zurück zur Schule und gingen von dort zu unseren Gastfamilien.

Der Mittwoch begann mit dem Treffen an der Schule. Danach fuhren wir mit dem Bus nach Trakai, um uns den Ort und die gleichnamige spätmittelalterliche Burg anzuschauen. Bei der Führung lernten wir etwas über den Bau und die Geschichte der Burg, die auf einer Insel im See liegt und Schauplatz von mehreren Kämpfen war. Im 20. Jahrhundert wurde die Burg restauriert. In dem Ort Trakai leben heute die ursprünglich von der Halbinsel Krim stammenden Karaimen, deren Vorfahren der Großherzog Vytautas als Leibwache nach Litauen geholt hatte. Ihre traditionellen Holzhäuser haben eine besondere Anordnung der Fenster in der Giebelseite.
Zum Mittagessen probierten wir in einem Restaurant ein typisches litauisches Gericht, Hühnersuppe mit Kibinai (Teigtaschen mit Fleischfüllung).
Nachmittags fuhren wir weiter in die Hauptstadt Vilnius und erkundeten in kleinen Gruppen die historische Altstadt und die Shopping-Möglichkeiten.
Donnerstag: Unsere Burgentour begann um 8:00 Uhr vor der Schule in Panevėžys. Wir stiegen alle in den Bus und los ging der Trip. Unser erster Stopp war Raudondvaris und das gleichnamige Schloss im Renaissance Stil, welches heute als historisches Museum dient und einen wunderschönen Park mit vielen Blumen und Bäumen bietet.
Dann ging es weiter nach Seredžius, einer kleine, reizende Stadt mit knapp 600 Einwohnern. Wir stiegen eine gefühlt endlose, alte Holztreppe hinauf auf einen Hügel und oben angekommen, umgab uns ein wunderschöner Ausblick auf den Fluss Nemunas, der unsere ganze Tour weiter begleitete. Hinter uns lag ein großer Wald, dessen Blätter schöne Herbst Farben angenommen hatten. Von der Burg, die auf diesem Hügel entstand, ist heute nichts mehr übrig. Der Grund dafür sind die deutschen Armeen, welche sie vor hunderten von Jahren niederbrannten, so erzählte uns ein Geschichtslehrer aus der litauischen Schule.
Wenige Fahrtminuten später hielten wir in Veliuona für eine kurze Snackpause. Am Ende der Straße stand eine hohe, weiße Kirche und neben uns befand sich ein Denkmal für König Vytautas den Großen. Der Ausblick vom Hügel ins Tal war derselbe beeindruckende Blick wie in Seredžius.
Anschließend fuhren wir zum Schloss Raudonė, gebaut aus roten Backsteinen und mit einem Museum im Inneren und einen Turm, welchen wir hochsteigen konnten um die Umgebung zu bewundern.
Die Weiterreise wurde mit bunter Musik aller vertretenden Länder getätigt und brachte uns nach zur Panemunės Burg, wo wir erst eine kurze eigenständige Tour durch das obere Geschoss machten und dann durch den Rest geführt wurden. Anschließend gab es eine Schnitzeljagt zwischen den deutschen und spanischen Austauschschülern mit ihren zugehörigen litauischen Partnern und danach Burger als Mittagessen. Nach dem Mittagessen fand die Ausgabe der Zertifikate statt.
Mit einem vollen Magen und guter Laune machten wir uns auf den Rückweg nach Panevėžys. Nach dem Ankommen ging es für uns alle mit unsern Austauschpartnern nach Hause und wir genossen unseren letzten Abend.

Am Freitag den 30.09.2022 sind wir früh aufgestanden, da wir uns um 07:00 Uhr an der Schule getroffen haben. Wir haben uns von allen litauischen Lehrern und Schülern verabschiedet und sind dann in unseren Reisebus gestiegen, um wieder nach Riga zu fahren. In Riga angekommen hatten wir 2 Stunden Zeit am Flughafen und haben auf unseren Flug zurück nach Deutschland gewartet. Am Nachmittag kamen wir dann am Berliner Flughafen an und wurden von unseren Eltern abgeholt.

Litauisches Fernsehen:

https://www.lrt.lt/mediateka/irasas/2000240969/81-metu-juostas-tebeaudzianti-irena-ona-viliene-ka-laimesiu-jei-atsisesiu-namie-ir-pro-langa-ziuresiu

Film über das Treffen: